FUPA Interview vom 11.03.2022

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Die SG Orlen will auch in Zukunft viele Jugendspieler selbst ausbilden und in den Herrenbereich überführen.

Die SG Orlen will auch in Zukunft viele Jugendspieler selbst ausbilden und in den Herrenbereich überführen. – Foto: Hannelore Wagner

Die Jugendarbeit bei der SG Orlen zahlt sich aus

Der Verein aus Taunusstein hat sich durch gute Nachwuchsarbeit einen Namen in der Region gemacht +++ Heute profitiert auch der Herrenbereich von den Entwicklungen

Orlen. In den letzten beiden Jahrzehnten hat sich die SG Orlen zu einem der besten Ausbildungsvereine im Rheingau-Taunus-Kreis entwickelt. 2001 sah das noch ganz anders aus. Die SG Orlen konnte keine A- bis C-Jugendmannschaften stellen. Der heutige Jugendleiter Kai Mucke und sein Team konnten in den letzten Jahren eine neue Entwicklung anstoßen. Heute haben über 300 Kinder und Jugendliche sowie über 40 Trainer und Betreuer eine fußballerische Heimat in Orlen gefunden. In den letzten Jahren haben auch immer mehr Jugendspieler den Sprung in den Herrenbereich geschafft.

Auch bei der SG Orlen gab es in dieser Zeitspanne einige Herausforderungen. Als Jugendleiter erlebte Kai Mucke seit 2011 den Großteil der Herausforderungen hautnah mit. Vor allem kamen immer wieder Stimmen auf, dass der Verein sich in einem Jugendförderverein mit anderen Mannschaften aus Taunusstein verbinden solle. Doch Mucke war fest davon überzeugt, dass der Verein es aus eigener Kraft schaffen würde. Aus heutiger Sicht stellt sich diese Entscheidung als richtig heraus.

Das Kapital eines Vereins sind die Trainer

Zu Beginn seiner Amtszeit mussten die Grundsteine für den weiteren Verlauf des Vereins gelegt werden. Im Jahr 2011 stellte sich der Verein im Bereich der Jugendarbeit neu auf. Mit dem eigenen Jugendförderverein “SG Orlen 2020” wurden die Jugendarbeit bei der SGO neu aufgezogen. Er und der damalige 1.Vorsitzende Hans Körner, mittlerweile Ehrenpräsident der SG, waren sich einig: “Die frühe Jugend legt den Grundstein und die Trainer sind das Kapital eines jeden Vereins!” Die passenden Trainer für das neue Konzept sollten seiner Meinung nach, mehr als nur Fußballwissen aufweisen. Das Ziel der SG Orlen sei es, die Kinder und Jugendlichen taktisch, technisch und auch menschlich voranzubringen. Sportlich ist der SGO dieser Sprung definitiv gelungen. In der A-, C- und D-Jugend spielt der Verein aus Taunusstein in der Gruppenliga und in der B-Jugend sogar in der Verbandsliga.

Spieler werden zu Trainern

Der Idealverlauf, laut Kai Mucke, sei es, wenn Jugendspieler sich bereits als Trainer integrieren wollen. Die Devise lautet “frühzeitig Verantwortung übertragen und Vertrauen schenken”. Davor haben sich Mucke und die SG Orlen nie gescheut. Bestes Beispiel sind Jugendtrainer Yannick Klische und Luca Wilhelm, die diese Saison beide neben der Spielertätigkeit in der 1.Mannschaft auch in der A-Jugend als Teil des Trainerteams ihr Wissen den Jugendlichen vermitteln.

Großer Wechsel im Herrenbereich

In dieser Saison spielt auch die 1.Mannschaft der SG Orlen in der Kreisoberliga Rheingau-Taunus eine sehr erfolgreiche Runde und ist Tabellenzweiter. Man darf sich im Verein zu Recht Hoffnungen für einen Aufstieg in die Gruppenliga machen. Der Weg zu dem Erfolg wurde in der Jugend eingeläutet. “Ein großer Teil unserer Spieler sind bei uns ausgebildet worden und diese Mühen haben sich ausgezahlt”, sagt Mucke stolz.

Zukünftige Ziele

Mittelfristig sieht Mucke weiterhin die E- und F-Jugend als Grundstein an. Man benötige in diesen Jugenden weiterhin einen breiten Spielerpool “um das Fundament zu legen”. Ein möglichst großer Kreis an Spielern helfe bei der Kaderplanung in den folgenden Jugenden. Konkreter werden die Ziele mit Blick auf die älteren Jugenden: In der A- und C-Jugend hofft der Jugendleiter in den nächsten Jahren auf “stetig gute Gruppenligapositionen oder eventuell sogar den Aufstieg in die Verbandsliga”.

Verbesserungspotenzial gibt es trotzdem noch

Während dem ganzen Fortschritt entwickeln sich jedoch die örtlichen Trainingsmöglichkeiten zu einem Problem. Ein Trainingsplatz für 16 Jugendmannschaften und beide Herrenmannschaften stellt die Koordinatoren des Vereins vor große Herausforderungen. In Zukunft solle mit den umliegenden Vereinen nach Ausweichmöglichkeiten für einige Jugendmannschaften geschaut werden, sodass alle Kinder und Jugendlichen ihr volles Potenzial ausschöpfen können, erklärt Kai Mucke.

Aufrufe: 8999.3.2022, 15:30 Uhr
Karim MathisAutor

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