Fußball-Camp bei der SG Orlen

ORLEN – Messi hat Durst. Mit großen Schlucken trinkt Jakob, der das Trikot des argentinischen Superstars trägt, aus seiner roten Kunststoffflasche. Alle 42 Teilnehmer haben solch eine Flasche mit ihrem Namen von der SG Orlen bekommen, denn Trinken ist wichtig während des Trainings beim Fußball-Camp auf dem Orlener Sportplatz.

Spannender Parcours

Am gestrigen Freitag war der letzte Tag des Orlener Fußball-Camps. Trainer Marvin Menger und sein Betreuerteam hatten sich deshalb etwas ganz Besonderes einfallen lassen: das SGO-Abzeichen. Nach vier Tagen intensiven Trainings absolvierten die 42 jungen Nachwuchsspieler und -spielerinnen einen Parcours mit fünf Stationen, um dort ihr fußballerisches Können unter Beweis zu stellen. Am Ende gab es dann Medaillen. Tempodribbling war ebenso gefragt wie der Torschuss mit dem linken und dem rechten Fuß. Dann gab es noch einen Wandpaß-Test zur Kontrolle der Ballmitnahme (Menger: „Den Ball immer mit der Innenseite des Fußes mitnehmen“), ein Parcours für die Koordination und eine Jonglier-Station.

Während seines Studiums gebe es immer wieder solche Tests, erläutert der 27-jährige Student der Sportwissenschaften, der auch Jugendtrainer beim SV Mainz 05 ist. Diese Tests habe er auf die Belange junger Spieler „heruntergebrochen“. Das erhöhe die Motivation und mache Spaß, ist Marvin Menger überzeugt. Das konzentrierte Treiben auf dem Sportplatz gibt ihm recht. Wobei Menger nicht verschweigt, dass es auffällig sei, dass Kinder heutzutage oft Koordinationsprobleme haben. „Sie sitzen zu viel herum“, so seine Erklärung.

Jeden Tag von 10 bis 16 Uhr wurde in Orlen fleißig trainiert. Für die Mittagsverpflegung sorgte Dominik Paglione von der „Gut Stubb“, an Mineralwasser und frischem Obst herrschte kein Mangel. Die teilnehmenden Kinder kamen nicht nur aus Orlen, sondern auch von Nachbarvereinen.

Die zehnjährige Lara zum Beispiel aus Neuhof. Sie habe Dribbeln und genau Zielen gelernt, erzählt sie begeistert, und möchte am liebsten nach Orlen wechseln. Der ebenfalls zehnjährige Sören ist eigentlich Torwart, doch nun ist er ganz besonders stolz darauf, „dass ich den Fallrückzieher kann“.

Fünf Tage Training

Das Trainingsprogramm hatte Marvin Menger breit angelegt. Es gab drei Thementage, nämlich den Deutschland-Tag, einen Brasilien-Tag und einen Spanien-Tag. Dann wurden jeweils die für diese Fußballnationen typischen Techniken und Fertigkeiten geübt. Der deutsche Fußball stehe für Kopfball wie von Klose oder Hummels, verdeutlicht Menger, einen guten Torschuss und das Spiel auf Minitore. Am Spanien-Tag wurden die Ballmitnahme und das Kurzpassspiel trainiert. Am Brasilien-Tag gab es Beachfußball, Fußballtennis, das Spiel Mann gegen Mann und eine Flugschule auf der Matte. „All das, für das die Brasilianer bis zur WM standen“, stellt der Jugendtrainer mit einem spitzbübischen Lächeln fest.

 

Natürlich wurde auch Fußball gespielt im Fußball-Camp. Die fünf Tage endeten mit einem Abschlussturnier auf gleich vier Feldern. Kein Wunder also, dass Messi Durst hatte.

 

Quelle: http://www.wiesbadener-kurier.de/lokales/untertaunus/taunusstein/fussball-camp-bei-der-sg-orlen_14515349.htm

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