Beim Gruppenligaabsteiger des JFV Idstein/Waldems, dessen Mannschaft sich für die Kreisklasse qualifiziert hat, begann unsere Mannschaft taktisch diszipliniert und geordnet. Aus einem stabilem, kompakten Verbund immer wieder schnell über die Außen nach vorne kommen, dies war der Plan, der auch 30-35min aufging.
Mehrfach konnten wir über außen in den Strafraum eindringen, ohne jedoch den torgefährlichen Mitspieler zu finden. Sicherlich ein Manko dieser Spielphase das zögerliche Nachrücken und mangelnde Konsequenz zum Abschluss zu kommen.
Mit den ersten Wechseln ging die Kompaktheit nach und nach verloren, insbesondere der Ausfall von Marcel Kulik, dessen Gegner bei einem Schussversuch ungestraft den Fuß draufhalten konnte, schmerzte sehr.
Dennoch ging es mit 0:0 in die Pause.
Direkt nach dem Seitenwechsel geriet ein Zauberball zum Bumerang, der hineingestartete Wörsdorfer konnte den Aussenverteidiger mit Tempo überlaufen und zum 1:0 einschießen, bevor die Situation bei allen angekommen war.
Nun wogte das Spiel hin und her, die Kompaktheit war blindem Ehrgeiz gewichen und in der 58.min pfiff der Spielleiter einen umstrittenen Strafstoß für ein Foul an Luca Giardano. Der Foulende wurde zusätzlich vom Platz gestellt, nicht wegen des Fouls, sondern aufgrund eines Kommentares. Trotz eines Kampfspieles mit Härten und diversen Handspielen erst in der 58.min und gleich mit einer Roten Karte zu starten bleibt einfach unverwechselbar.
Bittererweise ließ unser Torwart nach einer Kopie der Szene zum 1:0 einen harmlosen Roller passieren und wir waren im Hintertreffen. Dies förderte die Kompaktheit nicht gerade und der Hang zu mehr Risiko führte dann in der 74.min zum entscheidenden Konter. War aufgrund des Anrennens und der hastigen Spielweise bereits die Struktur verloren und die Zweikampferfahrung der vier, fünf Spieler, die auf des Gegners Seite sonst nur Senioren spielen, bereits in den Vordergrund getreten, so brach die Moral hier zusammen.
Und so war es nicht verwunderlich, dass in der 82. und 90.min noch zwei Treffer zum sicherlich zu hohen Endergebnis fielen.
So mussten wir mit einem 1:5, leeren Händen und der Gewissheit unter Wert geschlagen zu sein, den Heimweg antreten.