C1 erneut ohne Punkte

 

FSV Winkel – SG Orlen 4:1 (2:0)

Das Samstagnachmittag-Spiel stand eigentlich unter einem guten Stern. Die beiden Teams unterschied lediglich ein Punkt in der Tabelle und man konnte abgesehen von 2 Ausfällen auf den kompletten Kader zurückgreifen. Außerdem kann man von einer wirklich gelungenen Trainingswoche sprechen, in welcher eine positive Entwicklung zu vermerken ist.

Das Spiel würde ein Richtungsweisendes werden, das hätte aufgrund der engen Tabellenkonstellation jedem Spieler bewusst sein müssen, jedoch schien es beim Großteil der Mannschaft nicht angekommen zu sein. So fiel schon beim Aufwärmen nach kurzer Zeit auf: Konzentration Mangelware!

Die taktische Einstellung gegen die Mannschaft aus Winkel war klar, man wollte selber dominieren und den Gegner nicht ins Spiel kommen lassen, immer wieder Druck auf den Ball geben und die Rheingauer Abwehr zum schwimmen bringen. Am Ende vom Tag kann man sagen, dieses Vorhaben ist zu keinem Zeitpunkt geglückt. Ohne jegliches Pressing, Druck oder gar Spielwitz gelang es nur sehr selten spielerische Akzente zu setzten.

Im Gegenteil, die Jungs der SGO machten es dem Gastgeber extrem einfach, Tore zu erzielen. Nach Ungeahndeten Foulspiel an Kevin G. ging es in der 12. Spielminute von der Mittellinie durch einen Alleingang schnell nach vorne. Anton P. fand sich als Linker Außenverteidiger plötzlich im Zweikampf an der rechten Außenlinie, woraufhin ein Pass die Orlener Abwehr auszuhebeln wusste, 1:0 Winkel.

Es ist nicht unerwähnt zu lassen, das auch die SGO in Form von Lucas F. 2-mal wirklich gefährlich vor das Winkler Tor kam, dann jedoch jegliche Kaltschnäuzigkeit vermissen ließ und das Spiel weiterhin vor sich hin plätscherte.

Winkel wollte nicht mehr viel machen und Konzentrierte sich so aufs Kontern. Nachdem erneut Kevin G. nur mit einem Foul zu stoppen war, der Schiedsrichter nach der Vorteilsansage einfach weiterlaufen ließen anstatt zu unterbinden, konnte Tobias H. im eins gegen eins nur noch mit einem rüden Foul klären. Folge: Elfmeter, Tor.

In der Halbzeit appellierte das Trainergespann um Michael Gerlach, Jan Mucke und Patrick Riegler an den Willen, die Leidenschaft und den Kampf, all das was in einem so Richtungsweisenden Spiel von alleine gegeben sein sollte.
Auf dem Feld war von der Angesprochenen Leidenschaft jedoch nur wenig zu spüren. Außer über einige Lippenbekenntnisse, „Jetzt wollen wir“, war davon nichts zu spüren. Im Gegenteil es ging Schlag auf Schlag. Winkel hatte Anstoß, das komplette Orlener Zentrum rannte auf den Ball und machte somit das Zentrum auf, ein langer Ball und nach 35 Minuten und 5 sekunden stand es 3:0. Das wohl schnellste Tor aller Zeiten. Gleichzeitig auch das „Blauäugigste“, wie Michael Gerlach mehrfach zu betonen wusste.

Von nun an war die SGO die komplette 2. Halbzeit nur noch in der Winkler Hälfte zu finden, jedoch weiterhin ohne jegliche Idee, Willen und Spielwitz. In der 40 Minute wusste Winkel aus einem Konter heraus noch auf 4:0 zu erhöhen. Der Anschluss durch Eridon K. ist lediglich als Ergebnis Kosmetik zu betrachten.

Dass man die letzten 15 Minuten dann generell alle Positionen aufgab, war für Zuschauer und Trainergespann nur schwer, bis gar nicht zu verstehen. „Im Training sieht man immer wieder die positiven Fortschritte der Jungs, Bewegung ohne Ball funktioniert und die Laufbereitschaft ist da, all das was heute wieder gefehlt hat. Leidenschaft und Kampf ließen wir komplett vermissen. Wir müssen endlich an einen Punkt gelangen, an dem wir ruhiger werden und uns nicht wegen jedem kleinen Ligaspiel den Kopf zerbrechen und uns selber blockieren, im Training sehen wir ja, dass es anders funktioniert“, analysierte Jan Mucke nach der Partie.

Fazit: Orlen verlor verdient das Spiel, weil an diesem Tag erneut leidenschaftslos und träge gespielt wurde. Bei 4 Gegentoren funktionierte die Abwehr nicht wirklich. Wobei man hier auf 3 Konter Tore verweisen muss, welche auf die schwache Zentrumsarbeit zurückzuführen sind. Beste Spieler kann man wohl kaum küren, nur bei den wenigsten ist von Normalform zu sprechen.
Am Ende vom Tag gilt zu betonen, das Winkel ein 4:1 Sieg gelang, ohne in einer der 70 Minuten jemals das eigene Können unter Beweis stellen zu müssen.

 



 

 

 

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